Auf dem Rhein zu Hause sein
Der Pontonier-Fahrverein Oberriet startete bereits Ende März in die Saison. Am 26. April zeigte der Verein die einzigartige Sportart auch der Öffentlichkeit und bot Schnuppertraining auf dem Rhein an. Das emsige Treiben im oder bzw. am Rhein brachte einige Fussgänger, Velofahrer oder Geniesser des Rheinvorlandes in Oberriet zum Innehalten. Weiter führte der Verein eine kleine Festwirtschaft durch, welche rege genutzt wurde.
Was ist ein Pontonier?
Dieses Jahr hat sich der Verein aktive Neumitgliederwerbung auf die Fahne geschrieben. Doch was ist ein Pontonier? Laut Duden stammt das französische Wort «ponton» vom lateinischen Wort «ponto» zu «pons», übersetzt Brücke. Ein Ponton ist ein breiter flacher Kahn zum Bau von behelfsmässigen Brücken. Pontoniere verwenden für ihre Wasserfahrten Übersetzboote oder Weidlinge. Das ist ein kleines Schiff aus Holz oder Kunststoff, hinten und vorne im Spitz auslaufend. Es ist schmaler und handlicher als das Übersetzboot.
Heute wird das Wasserfahren als Sport betrieben, wobei jeweils zwei Wettkämpfer ein Fahrpaar bilden. Ein Team besteht aus Steuermann und Vorderfahrer. Diese bewegen das Schiff auf optimale Weise auf dem Wasser fort und führen es an den richtigen Ort. Diese Kraft-brauchende Tätigkeit erfordert auch Geschicklichkeit und genaue Kenntnisse des Wassers.
Vielseitige Sportart
So ist es nicht verwunderlich, dass im Verein von «alten Hasen» bis hin zu zwölfjährigen Jungfahrern alles vertreten ist. Ungestüme jugendliche Kraft und abgeklärte Erfahrung ergänzen sich auf ideale Weise. Die Zusammengehörigkeit, der Teamgeist und das gegenseitige Vertrauen zeichnen den Geist eines guten Pontonier-Fahrvereins aus. Jung und Alt bilden zusammen die Grundlage für die sprichwörtliche Pontonierkameradschaft. Nebst der Vereinsmeisterschaft finden jährlich etwa vier bis sechs gesamtschweizerische Wettfahren statt, bei denen der Verein regelmässig teilnimmt. Der Wettkampf-Parcours kommt einem Hindernislauf auf dem Wasser gleich. Es geht darum, verschiedene Übungsteile möglichst schnell und präzise sowie stilistisch einwandfrei zu absolvieren.
Montags und mittwochs wird trainiert
Die Pontoniere sind nun voll in der Saison. Das Training findet jeden Montag und Mittwoch von 19 bis 20 Uhr auf dem Rhein statt.
Während der Trainings kann jedermann die Chance packen, einmal ein Ruder in die Hand zu nehmen. Zusammen mit den versierten Leitern und Helfern bekommen Interessierte die Möglichkeit, ihre ersten Ruderschläge zu machen oder wandern ein erstes Mal mit dem Stachel flussaufwärts.
Der Fahrchef Sandro Gschwend steht gerne zur Beantwortung allfälliger Fragen zur Verfügung (076 400 86 51). Alle zwischen zwölf- und 60-jährig sind in der sportlichen Gruppe willkommen.