Die Lüge von den Eisbären in Not
Am Samstagabend, 27. Januar 2017eröffnete der Pontonier-Fahrverein Oberriet mit dem stimmungsvollen Lied «Schwer mit den Schätzen» die Unterhaltung zum siebzigsten Geburtstag. Bald war die Bühne frei für das Lustspiel.
Markus Probst, der Präsident begrüsste die zahlreichen Gäste in der Mehrzweckhalle Burgwies. Er ehrte in seiner Rede drei Ehrenmitglieder, Michael Zäch, der seit 25 Jahren aktiv im Verein dabei ist, sowie Bruno Kühnis und Karl Zäch, die nach 50 Jahren Mitgliedschaft immer noch mit grosser Begeisterung Teil des Vereins sind. Danach begann das bereits mit Spannung erwartete Lustspiel «‘s Jubiläum».
Ein Abend mit «Joe der Maschine»
Zu Beginn des ersten Aktes führte das Ehepaar Gerda und Franz Tobler das Publikum ins Geschehen ein. Gespielt wurden die Hauptrollen von den talentierten Schauspielern Gaby Gächter und Werner Kolb. Gaby Gächter stand an diesem jubiläumsreichen Abend bereits zum vierzigsten Mal auf der Bühne für den Pontonier-Verein. Franz Tobler hat seiner Frau Gerda über fünfundzwanzig Jahre vorgemacht, eine Organisation zu führen, die sich für «Eisbären in Not» einsetzt. Eigentlich vergnügt er sich aber einmal in der Woche mit seinem besten Freund Markus Gebert, gut gespielt von Heinrich Zäch, im Etablissement «Blue Island». Dieser Schwindel droht aufzu¬fliegen, als Gerda auf die Idee kommt, zum Jubiläum eine Feier auszurichten.
Gleichzeitig findet Gerda in ihrer Handtasche nach einem turbulenten Jassabend mit ihren Freundinnen in der «Testosteronbar» einen roten Männer-Stringtanga. Doch erinnern kann sich Gerda an nichts. Zudem wird ihr per Post ein Brief zugestellt, laut dem sie einen Abend mit «Joe der Maschine» gewonnen hat. Und zu allem Übel lauert ihr Stefanie, gespielt von Corinne Büchel, die von ihrem Chef aus der «Testosteronbar» geschickt wurde, immer wieder auf, um einen Termin mit der nicht allzu glücklichen Gewinnerin Gerda zu vereinbaren. Gleichzeitig versuchen Franz und Markus die beiden leichtbekleideten Bardamen Lisa und Tanja, dargestellt von Livia Schuster und Monika Schiess, die durch einen Brand im «Blue Island» obdachlos geworden sind, im Haus vor Gerda zu verstecken. Der Plan der Männer besteht darin, Gerda die etwas beschränkten und unfähigen Geliebten als Haushaltshilfen zu verkaufen.
Die gegenseitigen Vertuschungsversuche drohen immer wieder aufzufliegen, weil Norma, verkörpert von Renate Sonderegger, sich neugierig für die Geschehnisse im Dorf interessiert und natürlich kein Geheimnis für sich behalten kann. Zudem ermittelt der Kantonspolizist Kurt Kammer, gespielt von Mirco Gschwend, im Brandfall des «Blue Island».
Im letzten Akt erwischt Gerda ihren Ehemann und Markus mit den leicht bekleideten Damen, woraufhin beide zum Putzen verdonnert werden. Dabei entdeckt ihr Ehemann Franz Gerdas Gewinnerschreiben aus der «Testosteronbar» und stellt sie wütend zur Rede. Am Ende des unterhaltsamen Lustspiels wendet sich aber alles zum Guten.
Das Stück zeichnet sich durch Charme, Witz und bodenständigen Humor aus und gefiel den Gästen ausserordentlich. Mit tosendem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Schauspielern sowie bei den Akteuren hinter den Kulissen: Ruth Loher, Maske, Meinrad Kühnis, Souffleur, Markus Probst, Regie, und Gaby Gächter, Regieassistenz.