Sensationelles Wetter, ein guter Wasserstand und ein einzigartiges Rahmenprogramm!
Die letzten Jahre führte der Pontonier-Fahrverein Oberriet seine traditionelle Talfahrt jeweils am Pfingstsamstag von Chur bis nach Oberriet durch. Dieses Jahr war nun eine Talfahrt zum Bodensee gefragt. Unter Traumbedingungen führte der Pontonier-Fahrverein Oberriet diese letzten Sonntag, 10. Juli durch. Das letzte Mal befuhren die Pontoniere aus Oberriet den Rhein Richtung Bodensee im 2003.
Schon organisatorisch bringt eine solche Talfahrt einiges mit sich. Pontoniere fahren mit Booten, welche auf das Militär eingelöst sind. Der Rhein führt aber über das Österreichische auf den internationalen Bodensee. So waren Genehmigungen aus unseren Nachbarländern gefragt. Weiter musste der Transporte der Boote und auch der Leute vom Bodensee zurück nach Oberriet organisiert werden. Der Fahrchef Sandro Gschwend hatte alles souverän in die Wege geleitet.
Morgens um 8.30 Uhr versammelte sich eine Gruppe von 16 Mitgliedern beim Depot. Nach dem Einrichten der Boote startete der Verein um ca. 10.00 Uhr die Fahrt. Auf dem Rhein darf nicht mit Motor gefahren werden und demnach führte die Reise nur mit Muskelkraft Richtung Bodensee. Zum Glück führte der Rhein ziemlich schön Wasser, was dies etwas leichter machte.
Um ca. 12.30 Uhr war bei Fussach der See erreicht. Jetzt durften die Motoren eingesetzt werden und die Reise ging weiter nach Altenrhein, wo im Rest. Jägerhaus das Mittagessen eingenommen wurde.
Gestärkt führte die Reise weiter nach Rorschach und zwar in den Hafen. Dort wurden die Boote neben Kursschiffen und den Tretbooten festgebunden, denn es folgte ein weiterer Höhepunkt der Reise. Peter Bärlocher von der Seerettung nahm uns mit seinem Team in Empfang. Sein Sohn ist seit rund einem Jahr im Verein und daher kamen die Pontoniere zu dieser Ehre. Nach einem sehr interessanten Vortrag über die Leistungen und Arbeiten der Seerettung durften die Pontoniere dann mit den beiden Booten der Seerettung auf den See.
Nach dieser sehr interessanten Führung genossen die Pontoniere noch einige Zeit auf oder im See. Manche versuchten sich mit Wasserski und andere liessen sich auf dem Tube ziehen, bevor dann die Fahrt nach Staad ging. Dort wurden die Boote ausgewassert und verladen. Das Militär verfügt über einen Verein von unzähligen Mitgliedern, welche gerne mit schweren Maschinen des Militärs fahren. Somit wurden wir von einem Lastwagen mit Bootsanhänger sowie zwei Militärbussen abgeholt und zurück nach Oberriet gebracht.
Der Pontonier-Fahrverein Oberriet kann auf eine Talfahrt ohne Zwischenfälle zurückschauen. Das Wetter ist dem Verein gutgesinnt. So spürten die Pontoniere lediglich das „Nass“ unterhalb der Boote und dasjenige in den Kehlen. Ganz klar: Petrus wird ein Pontonier sein!