Turbulenter Tag nach verhängnisvoller Nacht
Dem Pontonier-Fahrverein Oberriet ist mit der jüngsten Theateraufführung einmal mehr eine tolle Unterhaltung gelungen. Mit der Komödie „E verhängnisvolli Nacht“ in drei Akten bewies die vereinseigene Theatergruppe des Pontonier-Fahrvereins Oberriet am traditionellen Ponti-Obed einmal mehr grosses schauspielerisches Können. Das Publikum war hell begeistert.
Am Wochenende vom 28./29. Januar führte der Pontonier-Fahrverein Oberriet in drei Vorstellungen die Komödie „E verhängnisvolli Nacht“ auf. Präsident Markus Probst erinnerte in seinem Grusswort daran, dass man im Verein generationenübergreifend am gleichen Strick zieht und dies schon seit Jahrzehnten. Als Beweis dafür, verriet er, dass diesen Frühling drei aktive Mitglieder geehrt werden können: Seit nicht weniger als 50 Jahren gehören Meinrad Kühnis, Wendel Gächter und Bruno Weder dem Verein schon an. Ihnen steht die Verleihung der Auszeichnung Eidgenössischer Veteran für 50 Jahre bevor. Dass im Pontonier-Fahrverein auch die ganz junge Generation aktiv mitmacht, war beim Lied „Die Schwalbe“, das der Gesamtverein zur Begrüssung vortrug, sicht- und hörbar.
Turbulenzen noch und noch
Im bereits gespannt erwarteten Theaterstück bescherte dann eine nach der Gemeinderatssitzung durchzechte Nacht dem Gemeindepräsidenten Toni Sieger (Heiri Zäch) und dem Gemeinderat Emil Pfund (Werner Kolb) Scherereien noch und noch. Die beiden Lokalpolitiker verbringen die Nacht nämlich nicht zu Hause, sondern im „Erotik-Tempel“ und beim Geldspiel. Der Tag im Hause Sieger beginnt mit Turbulenzen, die sich bis ins Gemeindehaus, ja bis ins Dorf und zur Redaktion des „Tagblatts“ ausweiten. Spielschulden, sein Besuch im „Erotik-Tempel“, der Fahrausweis weg und verschwundene Lohngelder der Gemeindeangestellten sind nicht gerade das, was sich Sieger kurz vor den Wahlen wünscht.
Tänzerin Olga, Klatschbase Silvia
Gattin Frieda Sieger (Renate Sonderegger) versucht mit Gewalt ihren Mann zur Besinnung zu bringen. Dummerweise platzt Silvia, die Klatschbase (Gaby Gächter), immer in den unpassendsten Momenten im Haus ihrer Freundin herein. Die Gemeindeschreiberin Renate (Livia Schuster) fordert Toni Sieger mehrmals auf, ins Gemeindehaus zu kommen, um die Löhne auszuzahlen. Doch das Geld ist beim Glücksspiel verschwunden, dafür erscheint die Erotik-Tänzerin Olga La Bouche (Anja Hasler) im Haus Sieger und macht die verfahrene Situation noch chaotischer. Das „Tagblatt“ riecht ein gefundenes Fressen und schickt die Journalistin Martina (Gerda Hasler) ins Haus, um eine grosse Geschichte zu schreiben. Pokerstar Mario (Fabian Buschor) kommt ebenfalls, er will die Spielschulden eintreiben, und Kantonspolizist Karl Kanter (Pascal Imoberdorf) fordert die Amtsträger Toni und Emil auf, mitzukommen.
Doch die Geschichte wendet sich schlagartig zum Guten: Gemeinderat Emil lenkt mit seinen „Erfindungen“ das ganze Chaos in eine glückliche Bahn, ein Happyend steht bevor. Mit frenetischem Applaus würdigte das begeisterte Publikum das Schauspiel.
Mit beispielhaftem Einsatz Regie geführt hatte bei diesem Stück Vereinspräsident Markus Probst. Unterstützt worden ist er dabei von Gaby Gächter. Dank entbot Probst auch Beda Wüst, der einmal mehr das Bühnenbild organisiert und mitgestaltet hat. Tanja Weder und Mirjam Probst ernteten für die phantastische Dekoration zum Thema „Wasser“ grossen Applaus. Zahlreiche Sponsoren ermöglichten einen grossen Gabentempel. Besonders dankte Markus Probst der Adolf Hasler AG, die sich nach einem Wasserschaden im Ponti-Haus sehr grosszügig gezeigt habe.